Als sportpolitischer Sprecher und Initiator des Antrags „Schwimmen lernen – Modellvorhaben mobile Schwimmcontainer starten“ der CDU- Landtagsfraktion sehe ich mit den Sachverständigen einig und bewerte mobile Schwimmcontainer als „wichtigen Baustein einer Schwimmoffensive zur Stärkung der Schwimminfrastruktur und der Schwimmfähigkeit“:

„Wenn wir unser gemeinsames Ziel, nämlich die deutliche Reduzierung der Nichtschwimmerquote bei Kindern, erreichen wollen, müssen wir an vielen Stellschrauben drehen. Dazu gehören höhere Investitionen in den Erhalt und Neubau von Schwimmbädern auf Basis eines konkreten Bedarfsplans, eine Steigerung der Zahl der Lehrkräfte an den Grundschulen, die über eine entsprechende Lehrbefähigung verfügen, die verstärkte Förderung von Anfängerschwimmkursen, die Stärkung des Ehrenamts mit Blick auf die Ausbildung von Schwimmlehrern und eben auch der Einsatz von mobilen Schwimmcontainern zur Förderung der Wassergewöhnung und -bewältigung.“

Ich sehe schon mit der Diskussion über den Antrag seiner Fraktion zur Einrichtung eines Modellprojekts „mobile Schwimmcontainer“ ein wichtiges Ziel erreicht: „Die Problematik der viel zu hohen Nichtschwimmerquote bei Kindern in Verbindung mit einem Mangel an Wasserfläche und Ausbildern muss noch viel stärker im Bewusstsein insbesondere der Entscheider verankert werden. Bewusstseinsbildung ist die Voraussetzung für konkretes Handeln. Das erwarte ich jetzt von den Ampelfraktionen und der von ihr getragenen Landesregierung. Unseren Antrag abzulehnen ist eine Sache, konkrete Alternativen aufzuzeigen, eine andere. Da habe ich von den Regierungsfraktionen wenig gehört.“

Die CDU-Landtagsfraktion ist zu einem konstruktiven Dialog über ganz konkrete Maßnahmen auch abseits vom Einsatz von mobilen Schwimmcontainern bereit. Es gehe nicht um diesen einen Antrag, sondern um Bewegung in der Sache. Notwendig ist eine Schwimmoffensive, die das Thema Schwimmenlernen in den Mittelpunkt zu rückt.

„Vollkommen klar ist, dass mobile Schwimmcontainer keine Schwimmbäder ersetzen können. Das ist auch nicht ihr Sinn. Im Mittelpunkt stehen auch nicht Schwimmkurse, sondern die Wassergewöhnung und -bewältigung von Kindern. So kann die Schwimmlernzeit verkürzt, können die Bedarfe nach Schwimmlernkursen reduziert und lange Wartezeiten für entsprechende Kurse abgebaut werden. Wassergewöhnung und -bewältigung bilden die Grundlagen für das Schwimmen lernen. Kinder können in mobilen Schwimmcontainern einen sicheren und angstfreien Umgang mit dem Element Wasser lernen und Basisqualifikationen erwerben.“

Hier einige Auszüge aus den Stellungnahmen der Anzuhörenden:

Prof. Dr. Lutz Thieme, Hochschule Koblenz:
„Insbesondere in Bezug auf die Förderung des Schwimmenlernens bei Grundschulkindern können Schwimmcontainer zur Wassergewöhnung beitragen. ... Bestandteil eines solchen Handlungsprogramms könnte auch der punktuelle Einsatz von Schwimmcontainern sein, weil andere infrastrukturelle Lösungen erst mittelfristig umsetzbar sind.“

Heike Hofmann, Schulleiterin der integrierten Gesamtschule Salmtal:
„Um die aktuelle Situation des Schwimmenlernens in Rheinland-Pfalz grundlegend zu verbessern, sollte nicht nur eine Lösung in Betracht gezogen, sondern flexible und kreative Lösungen diskutiert werden. So stellen mobile Schwimmcontainer aus meiner Sicht eine gute Alternative gerade im Frühstadium der Wassergewöhnung oder im Therapiebereich dar. Sie könnten auch an kleinen Grundschulen ein geeignetes Mittel zum Erlernen der Grundfertigkeiten beim Schwimmen sein.“

Anja Geisel, DLRG RLP, stellv. Leiterin Ausbildung:
„Als DLRG begrüßen wir grundsätzlich jede Bemühung und alle Maßnahmen, die das Schwimmenlernen und eine Ausbildung zum sicheren Schwimmer fördern.“

Dr. Robert Collette, Universität Mainz
„Durch die mobilen Schwimmcontainer können sicherlich kurzfristig zusätzliche Wasserflächen für Teile der Schwimmausbildung zur Verfügung gestellt werden ... Das Projekt könnte daher nur eine zusätzliche Maßnahme sein, um kurzfristig die Brisanz aus der Problematik zu nehmen, bevor zeitlich längerfristige strukturelle Veränderungen, die an den Ursachen ansetzen, umgesetzt werden können.“

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