Land muss endlich mehr Ärzte ausbilden!

Land muss endlich mehr Ärzte ausbilden!
20.03.2023

Über 50 Prozent der Hausärzte im Kreis Bernkastel-Wittlich sind über 60 Jahre - Drohender Ärztemangel seit Jahren bekannt – Mehr Medizinstudienplätze gefordert!

Die CDU-Landtagsabgeordneten Dennis Junk und Karina Wächter machen sich dafür stark, dass das Land endlich mehr Ärzte ausbildet und dadurch auch Vorsorge für den drohenden Ärztemangel im Kreis Bernkastel-Wittlich trifft. Die Christdemokraten fordern dafür eine Ausweitung der Medizinstudienplätze im Land. „Wir müssen Maßnahmen ergreifen, damit wir die ärztliche Versorgung sicherstellen“, betont Junk. Und Wächter verdeutlicht: „Es gibt besonders ein wirksames Mittel: Das Land muss endlich mehr Studienplätze schaffen und Ärzte ausbilden!“

Dabei verweisen die beiden CDU-Politiker auch auf das Ergebnis einer parlamentarischen Anfrage zur konkreten Situation der Hausärzte im Kreis Bernkastel-Wittlich, die sie im vergangenen Jahr an die Landesregierung gerichtet haben. Mit eindeutigem Ergebnis: „Die Entwicklung verschärft sich weiter und wird uns schon in wenigen Jahren vor eine große Herausforderung stellen. Daher muss die Landespolitik endlich wirkungsvolle und zukunftsgerichtete Maßnahmen ergreifen“, merkt Junk an. So waren im vergangenen Jahr nach Auskunft der Landesregierung 26 Prozent der praktizierenden Hausärzte im Kreis Bernkastel-Wittlich bereits über 65 Jahre alt. Über 60 Jahre sind mit 51 Prozent mehr als die Hälfte der Hausärzte. Unter 50 Jahre sind nur 16 Prozent der Hausärzte. Eine angespannte Situation gibt es auch bei Fachärzten, bei denen die Bürgerinnen und Bürger trotz Beschwerden teils mehrere Monate auf einen Termin warten müssen. „Die Fakten liegen auf dem Tisch: Die Landesregierung muss endlich Vorsorge für den drohenden Ärztemangel treffen – gerade bei uns im ländlichen Raum“, betont Wächter.

Die CDU-Politiker richten den Blick angesichts der Altersstruktur auf die absehbare Entwicklung. „Die rheinland-pfälzische Landesregierung schließt vor den zu erwartenden Problemen die Augen – und sie werden in den nächsten Jahren weiter zunehmen“, erklärt Wächter. Sie verweist beispielhaft darauf, dass ein heute 61-jähriger Arzt in zehn Jahren dann mit über 70 Jahren mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr praktizieren wird. Daher erneuern die CDU-Politiker die Forderung, dass mehr Medizinerinnen und Mediziner ausgebildet werden. „Das Land hätte längst deutlich mehr Studienplätze schaffen müssen, es gibt nur rund 450 Studienplätze pro Jahr. Und obwohl viele junge Menschen gerne Medizin studieren würden, erhalten sie keinen Studienplatz. Das passt nicht zusammen“, bemängelt Junk. Und Wächter macht deutlich: „Das Land muss mehr Ärzte ausbilden – an der Universität in Mainz oder an einer neuen Fakultät im Land, wie es auch in anderen Bundesländern der Fall ist.“